Wie kommuniziere ich meine innovative Idee nach außen? Vor dieser Frage steht jeder Initiator einer Crowdfunding Kampagne früher oder später. Die Antwort darauf ist nicht einfach und ganz bestimmt nicht pauschal zu beantworten. Dennoch gibt es einige Anhaltspunkte an die sich gehalten werden sollte, um nicht ins Mittelmaß zu verfallen und so mögliche Investoren zu verpassen. Wichtig ist ein Mittelweg aus der Darstellung von Fakten und der passenden Geschichte dazu: Das Storytelling!
Die Story soll jedoch keineswegs die kreative Selbstfindung eines Hobbyautors sein, sondern einen passenden Rahmen um reale und belegbare Unternehmensdaten bilden. Denn in der heutigen Zeit wird die Aufmerksamkeit im Internet sehr schnell abgelenkt. Sei es durch einen neuen Beitrag bei Facebook, ein bewegtes GIF oder, oder, oder… Ein perfekt ausformulierter Business Plan, eine reine Darstellung des Lebenslaufs oder die letzten Unternehmenszahlen wirken da eher abschreckend. Der Mensch reagiert auf Emotionen, Leidenschaft und Visionen, die authentisch dargestellt werden. Das Finden von Investoren ist vergleichbar mit einem Bewerbungsgespräch: persönliche Stärken und Schwächen sollten einem bewusst sein und richtig verpackt werden. Übermäßiges Angeben zieht genauso wenig wie das Herunterspielen der eigenen Leistungen.
Ein häufiges Problem bei der Story ist, dass die Marketingbotschaft nur leicht abgeändert wird. Dies ist jedoch nur sinnvoll, wenn Kunden und Investoren die gleiche Zielgruppe bilden. In der Regel ist das jedoch nicht der Fall. Daher sollte die Marketingbotschaft nur einen Teil der Investment-Story sein. Ein einfaches Mittel, um herauszufinden was für Punkte in die Geschichte mit einfließen sollten, ist der Rollentausch. Vom Anbieter zum Investor: Warum sollte ich gerade in DIESES Projekt investieren? Wenn diese Frage beantwortet wurde, kann es mit der Geschichte losgehen.
Wie schon gesagt: Emotionen sind ein wichtiger Teil für eine erfolgreiche Kampagne. Neben dem Nachfühlen, warum diese Idee für die Gesellschaft wichtig ist, sollte dem Investor klargemacht werden, dass er oder sie am Erfolg des Projektes oder Unternehmen teilnimmt. Bestenfalls wird zusätzlich durch die Expertise der Gründer das Gefühl vermittelt, dass genügend vorhandenes Know-How vorhanden ist und die Kampagne erfolgreich sein wird. Zeigen Sie, dass genügend Erfahrungen bei den Verantwortlichen vorhanden ist und verbinden Sie berufliche die Stationen mit ihrem Projekt. Somit wird Vertrauen erzeugt, dass das Vorhaben gelingen wird.
Zusammengefasst:
Emotionen durch Leidenschaft für das Projekt erzeugen
Unternehmensdaten mit passenden geschichtlichen Rahmen versehen
Nicht einfach die Marketingtexte kopieren
Investor klarmachen, dass er/sie wichtig für das Projekt ist
Gründungsmitglieder vorstellen, um Vertrauen zu erzeugen
Quellen:
Startup-Crowdfunding und Crowdinvesting: Ein Guide für Gründer. Mit Kapital aus der Crowd junge Unternehmen online finanzieren. Melanie Schramm & Carsten Jakobs (Hrsg.), 2014 Wiesbaden.
Schwarmökonomie & Crowdfunding: Webbasierte Finanzierungssysteme im Rahmen realwirtschaftlicher Bedingungen. Elfriede Sixt (Hrsg.), 2014 Wiesbaden.
Mit Fianc ist eine weitere deutsche Finanzierungsplattform Mitte des Jahres an den Markt gegangen. Sie wirbt damit, den passenden Investor für das passende Unternehmen zu finden, ganz im Stile einer Partnerbörse. Dabei werden die potentiellen Geldgeber und Unternehmen in einem mehrstufigen Prozess in Kontakt gebracht, bleiben jedoch so weit es geht anonym.
Gegründet wurde Fianc im Oktober 2011 von Artur Schlahl und Matthias Neugebauer. Im Gegensatz zu anderen Plattformen lernen sich Kunden und Unternehmen erst im letzten Schritt des Prozessablaufes kennen. Vorher werden die Investorenvorschläge von den Unternehmen, welche ihre Daten anonym eingeben, geprüft. Während die meisten Projekte auf anderen Plattformen vor der 100.000€ Hürde stehen, gibt es bei Fianc eine durchschnittliche Investitionssumme von 750.000€.
Das Unternehmen BetterTaxi aus Berlin hat nach 3 Wochen erfolgreich 100.000€ von der Crowd finanziert bekommen. Auf der Plattform Companisto ist dies der schnellste Crowdinvesting Abschluss. Die App wurde von der BetterTec GmbH, welche hinter BetterTaxi steht, entworfen und hat sich zum Ziel gesetzt Taxifahren nachhaltiger zu gestalten.
Mit der, seit Oktober 2012, kostenlos zur Verfügung gestellten App ist es möglich eines von 1000 Taxen bequem zu bestellen. Außerdem wird ein Fahrtkostenrechner angeboten, der einem ungefähr den Fahrpreis anzeigt. Für die Zukunft wird versucht die Anwendung so zu erweitern, dass bargeldloses Zahlen kein Problem mehr darstellt und mit Gedanken an die Umwelt soll ein Taxi-Sharing eingeführt werden. Nach Auswertung der Daten von Companisto hat BetterTaxi eine Grafik erstellt, an der deutlich wird wer und auch in welchen Städten an meisten finanziert wurde:
StartUps dürfen in Deutschland nur bis 100.000€ über Crowdinvesting finanziert werden, da jeder Betrag darüber unter die Prospektpflicht fällt. Doch diese Grenze ist für viele Neuunternehmer eine große Hürde, welche überwunden werden muss. Guido Sandler hat es geschafft, mit seiner Plattform Bergfürst, eine Lizenz von der BAFin zu erhalten. Die BAFin, Bundesanstalt für Finanzleistungsaufsicht, untersteht dem Bundesministerium für Finanzen und beaufsichtigt, sowie kontrolliert alle Bereiche im deutschen Finanzwesen.
Bergfürst hat am 24.10.2012 eine vollwertige Lizenz als Finanzdienstleister erteilt. Erfahrung hat Sandler schließlich genug: Gründer und Vorstand der Berliner Effektenbank AG und der E*Trade Bank AG. Zudem sanierte er mittelständische Unternehmen bei der Westfälische Vermögen Management AG. Jetzt will er dieses Wissen nutzen, um neuen Unternehmen die Möglichkeit zu bieten, von Kleininvestoren, bis zu 5 Millionen Euro zu erhalten.
Seit dem 24.5.2012 bereichert den Crowdfunding Markt eine neue Plattform: bestBC! Um die Gründer von bestBC bildete sich schnell ein großes Team, welches aus Netztwerkern, Wirtschaftlern, Politiker und weiteren Bereichen stammt. Investoren beteiligen sich in Form einer stillen Beteiligung an den Projekten, welche vorher von einem Expertenrat, bestehend aus 30 Mitgliedern, geprüft und bewertet werden. Somit besteht ein geringeres Risiko auf beiden Seiten. Zusätzlich wird beim Startup durch ein Mentorenprogramm geholfen. Worum es sich genau dabei handelt beantwortet Herr Schreiber uns im Interview:
1. Sie betreiben eine Crowdinvesting Plattform. Was sind die Neuheiten Ihres Unternehmens zu anderen Investment Plattformen?
Wir haben einen Expertenrat aus Startup-Spezialisten eingerichtet, so können wir deutlich mehr Bewerbungen vorbewerten und filtern. Zudem sind wir die einzige Plattform, die Startups mit einem Mentoren unterstützt, der die Projekte qualifiziert und mit einem Netzwerk versorgt.
2. Für wen ist es besonders interessant bei Ihnen ein Projekt zu starten?
Wir möchten uns nicht nur auf Online-Startups konzentrieren, sondern bieten grundsätzlich jedem Geschäftsmodell die Chance sich zu bewerben und von uns ein qualifiziertes Feedback zu erhalten.
3. Und umgekehrt gibt es eine besondere Zielgruppe, die Sie ansprechen möchten?
Nein, wir möchte Crowdinvestig für jedermann interessant gestalten, also auch für den Kunden der beim Bäcker Brötchen kauft und dessen Bäckereifiliale vielleicht künftig im Funding ist.
4. Beschreiben Sie bitte das Mentoringkonzept und welchen Vorteil erhalten die Investoren dadurch?
Die Investoren können z.B. auch mit dem Mentor in Kontakt treten, auch haben die Aussagen der Mentoren ein Gewicht bei interessierten Investoren, da diese zumeist eine besondere Vita aufweisen können, die sie qualifiziert.
5. Auf Ihrer Homepage steht, dass sie auch als Influencer tätig sind. Beschreiben Sie bitte was das genau bedeutet.
Influcencer sind herausragende Netzwerker, oft in ihrer speziellen Branche. Zu den Influcencern zählen wir z.B. Xing- Ambassadore, aber auch Fachblogger. Sie sind oft auch Opinion Leader in ihren Branchen.
6. Sie können auf ein großes Repertoire an Experten zugreifen. Wie gelangen die Investoren an diese und was sind deren Aufgaben?
Die Experten bilden eine Art „Pitch-Jury“. Sie haben Fachwissen, welches Sie untereinander teilen. Haben wir z.B. ein Startup aus der Kosmetikbranche kann unser Experte der für P & G tätig ist hier sehr spezifische Fragen stellen und auch klären. Auch können Experten oft regional einfach mal ein persönliches Treffen mit einem Gründerteam machen. Mehrere Experten gemeinsam entscheiden dann ob ein Startup bei uns in eine Fundingprüfung kommt. (siehe Schaubild am Ende des Interviews)
7. Zurzeit laufen bei Ihnen die ersten drei Projekte. Gibt es etwas, dass Sie in Zukunft anders bei der Betreuung eines Projektbeginns machen würden?
Ja, wir würden gewisse Marketing und PR-Maßnahmen mit einer größeren Vorlaufzeit gestalten, z.B. Aufbau von Social Media – Kanälen.
8. Inwiefern betreuen Sie die Projekte nach der Fundingphase?
Wir bieten verschiedene Services an, darunter auch die Betreuung der Investoren und bleiben freundschaftlich verbunden um z.B. auch den weiteren Erfolg durch Social Media und Netzwerken zu sichern.
9. Wo sehen Sie Ihre Unternehmen Ende nächsten Jahres?
bestBC hat mind. 1 positive Funding pro Monat durchgeführt.
10. Vielen Dank für Ihre Antworten und weiterhin viel Erfolg!
Der amerikanische Wahlkampf läuft auf Hochtouren. Da wird jede Chance genutzt um Wähler auf seine Seite zu ziehen. Jetzt soll die, im Scherz, erdachten Idee, dass der US Demokrat Biden sein TransAm oben ohne waschen soll Realität werden.
Vor zwei Jahren schrieb das Satire Magazin „The Onion“, welches vergleichbar mit dem deutschen „Postillon“ ist, dass Obamas Vizepräsident Joe Biden seinen TransAm oben ohne gewaschen hätte. Jetzt nutzt die Partei diese Idee und lässt Investoren auf die Aktion bieten. Auf Indiegogo wird versucht 25.000US-$ zu erreichen (derzeitiger Stand: 14.913$), um Biden den Wagen zu kaufen und danach öffentlich zu Versteigern. Der Gewinn wird gespendet. Zugesagt, das Auto zu waschen, hat Biden noch nicht. Es besteht jedoch die Hoffnung bei den Projektgründern, dass er, wenn sie nett fragen, sich bereit erklärt.
Für jedes amtliche Dokument muss eine biometrisches Passbild erstellt werden. Jedesmal der Gang und viel Geld beim Fotografen für ein Bild, auf dem man nicht man selbst sein darf. Kein Lachen, dass Gesicht muss in eine Schablone passen und dafür wird auch noch viel Geld verlangt.
Sven Mätzschker hat darauf keine Lust mehr. Mit seinem StartUp, bei der Crowdinvesting Plattform Companisto, von E-Portrait bietet er die Möglichkeit biometrische Bilder zu Hause zu erstellen. Was man dafür benötigt? Lediglich eine Webcam, Internet und 6,50€ (für 12 Abzüge). Die Bilder werden Versandkostenfrei innerhalb von 3 – 4 Werktagen zu einem nach Hause geschickt.
Selbstverständlich müssen die Vorgaben eingehalten werden, daher gibt es auf der Homepage eine Schablone, die folgendermaßen aussieht:
Auf Companisto können sich Mikro-Investoren ab 5€ an dem Unternehmen beteiligen und erhalten neben einer Gewinnbeteiligung auch eine sogenannte Exit-Beteiligung beim Verkauf des Unternehmens. Interessant ist es, neben den Privatkunden, auch für die Krankenkassen, Hochschulen und Unternehmen, die eine Lösung für das Einbinden der Fotos ihrer Kunden oder Mitarbeiter auf den Karten benötigen. Bis jetzt haben schon 5 Kassen Verträge mit E-Portrait abgeschlossen.
Honestly ist ein Karlsruher Unternehmen in der StartUp Phase, welches innerhalb von 172 Minuten auf Seedmatch mit 200% (100.000€) überfinanziert wurde.
Hier seht ihr das Werbevideo für die Kampagne und darauf folgend das Interview mit Gründermitglied Mateo Freudenthal:
1. Stell dich und dein Team bitte kurz vor.
Mein Name ist Mateo Freudenthal ich habe hier in Karlsruhe Wirtschaftsingenieurwesen studiert, 2010 abgesschlossen, und mich fasziniert die Welt der mobilen Endgeräte und ihr Nutzen für den Alltag. Die Möglichkeiten, die wir haben sind unerschöpflich, daher widme ich mich seit Ende meines Studiums der StartUp Szene. Ich habe zusamen mit Pascal Klein reeple.net gegründet, habe bei Venture Capitalist Engage gearbeitet und war einige Monate bei Gigalocal in Hamburg. Seit Oktober habe ich mir als Ziel gesetzt Honestly als de facto Lösung für nicht öffentliches Feedback zu etablieren und das mache ich gemeinsam mit meinen Mitgründern Sven Bläse, Sebastian Wenzel und Pascal Klein, wie auch meinem hochmotivierten und begabten Team von mittlerweile über 10 Leuten.
2. Wie seid ihr auf die Idee von mobilen Kundenfeedback gekommen?
Pascal und ich haben reeple.net gegründet, welches about rating people ist und unser erstes Wertungsnetzwerk war. Die Traction, die wir dort erzeugt haben, hat uns dazu gebracht, dass wir unser Geschäftsmodell umdenken müssen, letztenendes ist ein vollkommen neues Produkt daraus entstanden. Sebastian und Sven haben an einem Prototypen für die Kommunikation zwischen Kunden und Geschäftsführern gearbeitet. Wir kannten uns durch vorherige Zusammenarbeit schon und haben aufgrund von komplementärer Kompetenzen, sowie hoher gegenseitiger Sympathie beschlossen gemeinsame Sache zu machen.
3. Wie funktioniert das Feedback?
Man holt sein Handy raus, öffnet die Honestly App, alle Läden in der Umgebung werden angezeigt, klickt auf das Geschäft in dem man sich gerade befindet und kann direkt mit diesem kommunizieren. Eine Registration ist nicht notwendig, es läuft vollkommen anonym und die Informationen werden auch nirgends veröffentlicht.
4. Wer sind eure Kunden und wie wählt ihr sie aus?
Unsere Kunden haben meist eine sehr hohe Laufkundschaft und sind an einem Kundenfeedback interessiert. Von der Hotellerie bis zur Schule kann es eigentlich jedes Unternehmen sein. Es ist eher so, dass die Kunden auf uns zukommen, um mit uns zusammenzuarbeiten.
5. Die App wird kostenlos angeboten. Wie verdient ihr daran?
Vom Endnutzer verlangen wir niemals Geld. Unsere Appuser sind die, die Informationen austauschen und Benefits, wie zum Beispiel Coupons, von unseren teilnehmenden Geschäften erhalten. Wir verdienen Geld durch Premium Accounts von Unternehmen, die dadurch intensivere Auswertungen einsehen können.
6. Können Appuser die Bewertungen anderer einsehen?
Nein. Wir haben uns überlegt, in welchen Situationen Menschen am ehrlichsten sind. Das ist in einem Gespräch unter vier Augen und im besten Fall wenn man auch noch anonym ist, zum Beispiel bei der Beichte. Das haben wir auf die Smartphonewelt übertragen.
7. Ich besitze kein Smartphone. Ist es trotzdem möglich euren Dienst in Anspruch zu nehmen?
Ja. Allerdings geht das nur bei unseren Enterprise Account. Wir bieten zusätzlich Feedback per SMS an, in der Nordsee kannst du an eine SMS Rufnummer die Rückmeldung senden. Das wird gleich, wie alle anderen auch, ausgewertet und man bleibt wie immer anonym. Deine Nummer wird niemals dem Unternehmen angezeigt.
8. Müssen dann die normalen SMS Preise gezahlt werden?
Leider ja, da wir keine andere technische Möglichkeit gefunden haben.
9. Auf der Info Seite des KITs steht, dass ihr euch über Crowdfunding finanziert habt. Lässt man sich durch viele Investoren ein StartUp finanzieren, wird es eigentlich Crowdinvesting genannt. Habt ihr das mit Absicht, aufgrund des bekannteren Begriffs “Crowdfunding”, gemacht?
Darüber war ich mir nie im Klaren. Für mich war Crowdfunding immer gleichgesetzt mit Crowdinvesting. Natürlich verstehe ich, dass es Crowdfunding ohne ein monetäres Interesse gibt, wie zur Förderung sozialer Projekte. In unserem Fall war es so, dass wir Geschäftsanteile in Form einer stillen Beteiligung an unsere Crowdinvestoren gegeben haben aber diese partizipieren gleichzeitig an unserem Erfolg und helfen uns mit ihren Ideen, Kontakten und Netzwerken.
10. Wie kamt ihr darauf euch so finanzieren zu lassen?
Wir hatten ganz viele verschieden Möglichkeiten uns finanzieren zu lassen. Wir haben mit diversen Leuten geredet, die Mehrwerte gesehen und waren dann fasziniert von der Idee. Traditionell sind Business Angels, Inkubatoren, Venture Capitalists diejenigen, die StartUps normalerweise finanzieren. Der Crowdfunding Weg ist so eine Art Demokratisierung einer solchen Finanzierung, weil auch Kleinanleger die Möglichkeit haben an einem schnell wachsendem Unternehmen teilzuhaben. Wir sind out of the Box, daher haben wir gedacht, dass das unser Vision, der Etablierung von Honestly als de facto Lösung für Feedback, am meisten helfen wird.
11. In 58 Minuten habt ihr eure Wunschsumme erreicht. Was war euer Erfolgsrezept?
Wir haben viel Werbung über eigene Channels, Social Media und die Presse gemacht. Dazu kommt noch Seedmatch selbst, welches eine sehr gute Plattform ist um sich Start Ups über die Crowd finanzieren zu lassen.
12. Was habt ihr während der Laufzeit getan?
Wir haben alle zu tun. Ich war bei einem Kunden, die anderen am programmieren. Wir haben es natürlich nebenbei mitverfolgt aber über den Verlauf waren wir sehr überrascht. Die Crowdfinanzierung war für 60 Tage angesetzt, dass sie nach 172 Minuten die Schwelle von 100.000€ erreicht hat war eine erfreuliche Überraschung. Wir haben nicht damit gerechnet und nichts aktiv während dieser Zeit gemacht.
13. Habt ihr vor weitere Projekte von der Masse finanzieren zu lassen?
Wir möchten dieses Projekt über die nächsten Jahre fortführen und hochziehen. Eine Folgefinanzierung über Crowdfunding kann ich mir gut vorstellen, vor allem wenn die Regierung die strengen Bedingungen der Prospektpflicht bei Crowdfunding für StartUps etwas lockern würde. Jens-Uwe Sauer Begründer von Seedmatch hat in diesem Zusammenhang auch schon einen offenen Brief ausgesprochen. Es ist derzeit ein großes Hemmnis größere Finanzierungssummen aufzunehmen, was auch gegen Crowdfunding spricht.
14. In Amerika gibt es den JOBS-Act, der die Schwelle nach oben reguliert hat. Bist du der Meinung das ist hier auch notwendig um das Ganze zu fördern?
Das Limit für eine Prospektpflicht ist in Amerika höher angesetzt aber es ist dennoch so, dass man über ein Mindesteinkommen verfügen muss um überhaupt über die Crowd investieren zu dürfen. Ich finde, dass Deutschland daher gar nicht so weit hinten liegt allerdings sollte es, zusammen mit Plattformen wie Seedmatch, neue Regelungen geben um die Innovation in Deutschland zu fördern.
15. Was ist euer Ziel für das nächste Jahr?
Wir möchten uns als de facto Lösung für nicht öffentliches Feedback etablieren und durch eine schnellere und effizientere Kommunikation die Servicewelt verbessern.