Kategorie-Archiv: Seedmatch

Seedmatch | RESTUBE ERREICHT 100.000€ AM ERSTEN TAG

Der Eine oder Andere hat sich vielleicht selbst schon in einer schwierigen Situation im Wasser wiedergefunden, in der er oder sie Hilfe benötigt hätte. Doch häufig dauert es einige Zeit, bis man es schafft Aufmerksamkeit zu erregen und der Retter an Ort und Stelle ist. Daher hat RESTUBE ein Sicherheitsbackup entwickelt, das sich im Notfall durch Ziehen an einer Leine aufbläst und so als portabler „Schutzhelm fürs Wasser“ dient. Wie groß das Interesse an RESTUBE ist zeigt die Crowd! Um den Lebensretter zu einem internationalen Standard aufzubauen, läuft seit dem 28.01 eine Crowdfunding-Kampagne auf Seedmatch. Ab 250€ kann in das Projekt investiert werden und direkt am ersten Tag wurde die Fundingschwelle von 100.000€ erreicht. Binnen einer Woche waren bereits über 200 Investoren überzeugt. Nun gilt es in der restlichen Zeit das Maximalziel von 600.000€ zu erreichen.

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Die Funktionsweise von RESTUBE ist vergleichbar mit einer Schwimmweste: Durch einen Zug am Auslöser, bläst sich die robuste gelbe Boje in Sekunden, mittels einer CO2-Patrone auf und durch eine Pfeife kann auf sich aufmerksam gemacht werden. Entscheidender Vorteil gegenüber der Schwimmweste ist jedoch die Größe des Rettungsbackups. Es ist eine kleine Tasche, die leicht am Gürtel oder direkt am Equipment befestigt werden kann, wodurch die Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt wird. Mit einem Auftrieb von 7,5kg kann der Kopf jeder Körpergröße aus dem Wasser gehalten werden. Ab dann besteht genug Zeit für eine kurze Pause zum Kraft sammeln, um an Land zu schwimmen oder auf sich aufmerksam zu machen. Wie bei einem Fallschirm, lässt sich das RESTUBE wieder zusammenfalten und mit einer neuen CO2-Patrone ausgestattet ist es zur erneuten Verwendung bereit.

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Gründer Christopher Fuhrop möchte mit der Crowdfunding-Kampagne RESTUBE zu einem internationalen Standard aufbauen: „Nachdem wir auf dem Sport-Markt, wie etwa im Bereich des Kitesurfens oder Rettungsschwimmen sehr gute Erfolge erzielen konnten und RESTUBE als Produkt bereits Leben gerettet hat, gilt es sich nun auf den Massenmarkt zu fokussieren. Die Möglichkeit, ein Seedmatch Crowd Investment umzusetzen ist ideal, weil die Sicherheit im Wasser jeden betrifft, ob Profisportler, Rettungsschwimmer oder Freizeitsportler.“ Das Minimalziel von 100.000€ soll dazu genutzt werden, ein Produktvideo zu produzieren, die Website zu professionalisieren und gezielte Online-Marketing Maßnahmen zu starten. Mit größeren Mitteln würde ein Markteintritt in die USA ermöglicht, Maschinen für die Massenproduktion fertig entwickelt und gebaut werden. Anreize für die Unterstützung gibt es genügend. Diese erstrecken sich über einen RESTUBE, hin zur Teilnahme an Teamevents oder einem Stand-Up-Paddeling Kurs.

RESTUBE goes SEEDMATCH from Christopher Fuhrhop on Vimeo.

Hintergrund war, dass Christopher selber beim Kiten in eine kritische Situation geraten war, wodurch die Idee entstand. Mit Hilfe des Gründerstipendiums EXIT der Bundesregierung, wurden im kleinen Team erste Prototypen erarbeitet. Als Finalist des „ISPO brand new award“ konnten Kontakte mit dem Handel geknüpft werden und es trudelten erste Vorbestellungen ein. Seitdem hat RESTUBE mehr als 20 Menschen das Leben gerettet und wurde 2015 mit dem Deutschen Gründerpreis ausgezeichnet.

LINKS:
https://www.seedmatch.de/startups/restube
https://www.restube.com

Seedmatch | ERSTES CROWDFUNDING MIT 200.000 EURO

Gestern, Donnerstag 29.11.2012, startete auf Seedmatch das erste Crowdfundingprojekt mit dem Ziel 200.000€ gespendet zu bekommen. Bisher war das durch die Prospektpflicht nicht möglich. Wie das geht?

Der Vertrag

Seedmatch hat einen neues Vertragsmodell mit Startups, Venture Capitalists, Business Angels und Anwälten erarbeitet, welches ihnen erlaubt das 100.000 Euro Limit zu überschreiten. Zusätzlich zu dem erhöhten Fundinglimit wird eine vereinfachte Anschlussfinanzierung angeboten. Bisher haben sich Projekte, nach erfolgreichem Abschluss, über Venture Capitalists und andere institutionelle Kapitalgeber folgefinanziert. Um das zu vereinfachen wurde eine Verwässerungsklausel eingeführt. Diese ermöglicht es dem Investor, zu gleichen Konditionen, weitere Anteile am Unternehmen zu kaufen. Allerdings ist das nicht ganz unproblematisch, da, vor allem wenn sich der Geschäftszustand verschlechtert, der Unternehmer zu einem Minderheitsanteilseigner werden kann. Außerdem wird der Investor vertraglich an einem Ausstieg beteiligt.
Dieses Vertragsmodell ermöglicht zusätzlich weitere Finanzierungsrunden auf Seedmatch. Gründer Jens-Uwe Sauer findet, dass dies nur fair für den Investor ist: „Wenn die Crowd in der Seed-Finanzierungsrunde ins Risiko geht, sollte auch die Crowd die Chance bekommen, in den späteren weniger risikoreichen Finanzierungsrunden partizipieren zu dürfen“.

Das Projekt: Protonet

Protonet entwickelt und baut leicht einzurichtende und einfach bedienbare Server für kleine und mittlere Unternehmen sowie Privathaushalte. Damit sind die Kunden unabhängig von den großen Cloudanbietern und haben ein eigenständiges soziales Netzwerk. Zusätzlich erhält man eine Protonet-Box, die mit einem W-Lan Router und einer Speicherkapazität von 16 Gigabyte ausgestattet ist.
Dass diese Idee bei den Investoren mehr als gut ankommt, zeigt das Crowdfunding Ergebnis: nach nur 48 Minuten ist das Fundingziel von 200.000€ erreicht. 216 Personen haben es ermöglicht, dass Protonet damit 2 Rekorde gebrochen hat. 1. ist es das am schnellsten finanzierte Projekt auf der Plattform, 2. ist es das nach Recherchen von Seedmatch am schnellsten per Crowdfunding finanzierte Unternehmen in Europa.

Hier ein Eindruck der letzten Sekunden, bevor das Ziel erreicht wurde:

200.000 from Valentin Heyde on Vimeo.

Homepage von Protonet

Seedmatch | REFINED BRICHT CROWDFUNDING REKORD

Auf Seedmatch wurde der aktuelle Crowdfunding Rekord gebrochen. In einer Zeit von 52 Minuten wurden, für das Startup von Refined, die angestrebten 100.000€ erreicht. Schon nach 15 Minuten war die Hälfte geschafft. Die 136 Investoren machen damit Refined Investment zum schnellesten erfolgreich finanzierten Corwdfunding Startup.

Doch was macht das Unternehmen?
Refined entwickelte eine Technologie- und Webplattform, welche es Privatanlegern den Zugang zu Handelssystemen an der Börse verschafft. Somit ist es nicht mehr nötig über Institutionen sein Geld anzulegen, sonder man kann direkt und mit Kleinbeträgen investieren. Die 100.000 Euro werden für das Wachstum des Unternehmens genutzt um den on- und offline Vertrieb auszubauen und eine Internationalisierung vorzubreiten.
Der User hat Zugang zu Handelssystemen auf verschiedenen Märkten und wählt ein Portfolio aus. Gefällt ihm etwas eröffnet er ein Konto bei einem Online-Broker, welche ausschließlich lizenzierte und beaufsichtigte Finanzdienstleistungsinstitute sind, und das Geld treuhänderisch bei einer Bank verwaltet. Die Handelssystem des gewünschten Portfolio analysieren die Märkte treffen Anlageentscheidungen und setzen diese automatisiert um. Um das Verlustrisiko zu senken wird das Handeln von Nahrungsmitteln und Spekulationen auf nachwachsende Rohstoffe unterbunden.

Hier geht es zur Hompeage von Refined.

Seedmatch | HONESTLY SCHAFFT STARTUP IN 172 MINUTEN – BEI UNS IM INTERVIEW

Honestly ist ein Karlsruher Unternehmen in der StartUp Phase, welches innerhalb von 172 Minuten auf Seedmatch mit 200% (100.000€) überfinanziert wurde.
Hier seht ihr das Werbevideo für die Kampagne und darauf folgend das Interview mit Gründermitglied Mateo Freudenthal:

1. Stell dich und dein Team bitte kurz vor.

Mein Name ist Mateo Freudenthal ich habe hier in Karlsruhe Wirtschaftsingenieurwesen studiert, 2010 abgesschlossen, und mich fasziniert die Welt der mobilen Endgeräte und ihr Nutzen für den Alltag. Die Möglichkeiten, die wir haben sind unerschöpflich, daher widme ich mich seit Ende meines Studiums der StartUp Szene. Ich habe zusamen mit Pascal Klein reeple.net gegründet, habe bei Venture Capitalist Engage gearbeitet und war einige Monate bei Gigalocal in Hamburg. Seit Oktober habe ich mir als Ziel gesetzt Honestly als de facto Lösung für nicht öffentliches Feedback zu etablieren und das mache ich gemeinsam mit meinen Mitgründern Sven Bläse, Sebastian Wenzel und Pascal Klein, wie auch meinem hochmotivierten und begabten Team von mittlerweile über 10 Leuten.

2. Wie seid ihr auf die Idee von mobilen Kundenfeedback gekommen?

Pascal und ich haben reeple.net gegründet, welches about rating people ist und unser erstes Wertungsnetzwerk war. Die Traction, die wir dort erzeugt haben, hat uns dazu gebracht, dass wir unser Geschäftsmodell umdenken müssen, letztenendes ist ein vollkommen neues Produkt daraus entstanden. Sebastian und Sven haben an einem Prototypen für die Kommunikation zwischen Kunden und Geschäftsführern gearbeitet. Wir kannten uns durch vorherige Zusammenarbeit schon und haben aufgrund von komplementärer Kompetenzen, sowie hoher gegenseitiger Sympathie beschlossen gemeinsame Sache zu machen.

3. Wie funktioniert das Feedback?

Man holt sein Handy raus, öffnet die Honestly App, alle Läden in der Umgebung werden angezeigt, klickt auf das Geschäft in dem man sich gerade befindet und kann direkt mit diesem kommunizieren. Eine Registration ist nicht notwendig, es läuft vollkommen anonym und die Informationen werden auch nirgends veröffentlicht.

4. Wer sind eure Kunden und wie wählt ihr sie aus?

Unsere Kunden haben meist eine sehr hohe Laufkundschaft und sind an einem Kundenfeedback interessiert. Von der Hotellerie bis zur Schule kann es eigentlich jedes Unternehmen sein. Es ist eher so, dass die Kunden auf uns zukommen, um mit uns zusammenzuarbeiten.

5. Die App wird kostenlos angeboten. Wie verdient ihr daran?

Vom Endnutzer verlangen wir niemals Geld. Unsere Appuser sind die, die Informationen austauschen und Benefits, wie zum Beispiel Coupons, von unseren teilnehmenden Geschäften erhalten. Wir verdienen Geld durch Premium Accounts von Unternehmen, die dadurch intensivere Auswertungen einsehen können.

6. Können Appuser die Bewertungen anderer einsehen?

Nein. Wir haben uns überlegt, in welchen Situationen Menschen am ehrlichsten sind. Das ist in einem Gespräch unter vier Augen und im besten Fall wenn man auch noch anonym ist, zum Beispiel bei der Beichte. Das haben wir auf die Smartphonewelt übertragen.

7. Ich besitze kein Smartphone. Ist es trotzdem möglich euren Dienst in Anspruch zu nehmen?

Ja. Allerdings geht das nur bei unseren Enterprise Account. Wir bieten zusätzlich Feedback per SMS an, in der Nordsee kannst du an eine SMS Rufnummer die Rückmeldung senden. Das wird gleich, wie alle anderen auch, ausgewertet und man bleibt wie immer anonym. Deine Nummer wird niemals dem Unternehmen angezeigt.

8. Müssen dann die normalen SMS Preise gezahlt werden?

Leider ja, da wir keine andere technische Möglichkeit gefunden haben.

9. Auf der Info Seite des KITs steht, dass ihr euch über Crowdfunding finanziert habt. Lässt man sich durch viele Investoren ein StartUp finanzieren, wird es eigentlich Crowdinvesting genannt. Habt ihr das mit Absicht, aufgrund des bekannteren Begriffs “Crowdfunding”, gemacht?

Darüber war ich mir nie im Klaren. Für mich war Crowdfunding immer gleichgesetzt mit Crowdinvesting. Natürlich verstehe ich, dass es Crowdfunding ohne ein monetäres Interesse gibt, wie zur Förderung sozialer Projekte. In unserem Fall war es so, dass wir Geschäftsanteile in Form einer stillen Beteiligung an unsere Crowdinvestoren gegeben haben aber diese partizipieren gleichzeitig an unserem Erfolg und helfen uns mit ihren Ideen, Kontakten und Netzwerken.

10. Wie kamt ihr darauf euch so finanzieren zu lassen?

Wir hatten ganz viele verschieden Möglichkeiten uns finanzieren zu lassen. Wir haben mit diversen Leuten geredet, die Mehrwerte gesehen und waren dann fasziniert von der Idee. Traditionell sind Business Angels, Inkubatoren, Venture Capitalists diejenigen, die StartUps normalerweise finanzieren. Der Crowdfunding Weg ist so eine Art Demokratisierung einer solchen Finanzierung, weil auch Kleinanleger die Möglichkeit haben an einem schnell wachsendem Unternehmen teilzuhaben. Wir sind out of the Box, daher haben wir gedacht, dass das unser Vision, der Etablierung von Honestly als de facto Lösung für Feedback, am meisten helfen wird.

11. In 58 Minuten habt ihr eure Wunschsumme erreicht. Was war euer Erfolgsrezept?

Wir haben viel Werbung über eigene Channels, Social Media und die Presse gemacht. Dazu kommt noch Seedmatch selbst, welches eine sehr gute Plattform ist um sich Start Ups über die Crowd finanzieren zu lassen.

12. Was habt ihr während der Laufzeit getan?

Wir haben alle zu tun. Ich war bei einem Kunden, die anderen am programmieren. Wir haben es natürlich nebenbei mitverfolgt aber über den Verlauf waren wir sehr überrascht. Die Crowdfinanzierung war für 60 Tage angesetzt, dass sie nach 172 Minuten die Schwelle von 100.000€ erreicht hat war eine erfreuliche Überraschung. Wir haben nicht damit gerechnet und nichts aktiv während dieser Zeit gemacht.

13. Habt ihr vor weitere Projekte von der Masse finanzieren zu lassen?

Wir möchten dieses Projekt über die nächsten Jahre fortführen und hochziehen. Eine Folgefinanzierung über Crowdfunding kann ich mir gut vorstellen, vor allem wenn die Regierung die strengen Bedingungen der Prospektpflicht bei Crowdfunding für StartUps etwas lockern würde. Jens-Uwe Sauer Begründer von Seedmatch hat in diesem Zusammenhang auch schon einen offenen Brief ausgesprochen. Es ist derzeit ein großes Hemmnis größere Finanzierungssummen aufzunehmen, was auch gegen Crowdfunding spricht.

14. In Amerika gibt es den JOBS-Act, der die Schwelle nach oben reguliert hat. Bist du der Meinung das ist hier auch notwendig um das Ganze zu fördern?

Das Limit für eine Prospektpflicht ist in Amerika höher angesetzt aber es ist dennoch so, dass man über ein Mindesteinkommen verfügen muss um überhaupt über die Crowd investieren zu dürfen. Ich finde, dass Deutschland daher gar nicht so weit hinten liegt allerdings sollte es, zusammen mit Plattformen wie Seedmatch, neue Regelungen geben um die Innovation in Deutschland zu fördern.

15. Was ist euer Ziel für das nächste Jahr?

Wir möchten uns als de facto Lösung für nicht öffentliches Feedback etablieren und durch eine schnellere und effizientere Kommunikation die Servicewelt verbessern.

16. Vielen Dank für das Gespräch

Danke ebenso.