Lovefunders | EROTIK GOES CROWDFUNDING

Crowdfunding hat es schon in viele Bereiche unserer Wirtschaft geschafft. Das die Erotikbranche nicht lange auf sich warten lässt konnte man vermuten. Mit Lovefunders startet nun die erste Crowdfunding Plattform für Erotik in Deutschland im Herbst diesen Jahres.

Doch was veranlasst jemanden dazu ein Erotik Crowdfundingportal zu gründen? Es erscheinen ja schon genug Filme und kostenlose Seiten gibt es im Überfluss. Die Antwort ist einfach: Ein neuer Trend muss her zwischen den wenigen etablierten Regisseuren und Darstellern, welche es Neulingen quasi unmögliche machen sich nach oben zu arbeiten und den kostenlosen Filmen mit schlechter Qualität. Dafür eignet sich, wie in allen anderen Bereichen natürlich die Crowd, die hier nicht nur als Geldgeber dient, sondern es soll eine Community geschaffen werden, die gleichzeitig als Jury fungiert. Die Seite wirbt damit, dass unbekannte und neue Regisseure oder Darsteller sich so einen Platz neben den alt eingesessenen schaffen können. Investitionsanreize sind dabei Filmrequisiten, Returns (auf 5 Jahre begrenzte Umsatzbeteiligung) oder sogar bei einem Videodreh live dabei zu sein.
Lovefunders beziehen sich zwar überwiegend auf die Filmproduktion es ist jedoch auch möglich andere Projekte durchzuführen zum Beispiel die Herstellung eines Sex Toys oder neue erotische Mode.

Doch fraglich ist es, ob es zwischen den kostenlosen Streaming Portalen und den professionellen Filmen das öffentliche Interesse groß genug für diesen Mittelweg ist. Vermutlich lassen sich potentielle Kunden auch davor abschrecken ihren wahren Namen bei der Registrierung anzugeben aus Angst, dass ihre Daten nicht vertraulich genug behandelt werden. Ob und wie sich das Portal durchsetzen kann werden wir beobachten und im Winter lassen sich bestimmt schon erste Tendenzen erkennen.

Auf ein gutes Gelingen.

Inkubato | 5 STUNDEN UND DAS BIER IST GERETTET

Dass Bier Menschen verbindet und ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft darstellt, ist bekannt. Doch was tun wenn eine Art unseres geliebten Kultgetränks vom Aussterben bedroht ist? Klar gibt es bestimmt einige unter euch, die sich sagen: „Was ist denn das Problem? Gibt doch noch genug andere Biere!“ Oder: „Das gute Pils von nebenan reicht doch völlig aus“. Aber Andreas ist da anders ihm liegt nicht nur der gute Geschmack am Herzen, sondern auch die Tradition die hinter manchen Bieren steckt.

Leider ist der oben befürchtete Fall eingetreten: die gute alte Berliner Weiße wird immer weniger produziert, um genau zu sein nur noch in einer Brauerei unter dem Namen Kindl, welche nicht nach dem Orginalverfahren hergestellt wird. Das Original Kindl lebte in der Flasche, da es dort mit den anderen Zutaten zusammen gärte. Das Kindl-Weiße gärt in verschiedenen Tanks um die Reproduzierbarkeit zu erhöhen, ist dadurch allerdings kein traditionelles Weiße mehr.

Ein Fall für Andreas, der genau das Richtige tat! Er erlernte die hohe Kunst des Brauens, um die originale Berliner Weiße zu retten. Doch es fehlte wie immer an Geld für Gärtanks, Rohstoffe, Leergut und und und. Daher wendete er sich an seine Mitmenschen, denen das Überleben der Berliner Weiße genauso am Herzen liegt wie ihm. Also meldete er sich auf der Crowdfundingplattform Inkubato an.
Ab dem 15.7.2012 konnte man ab 5€ aufwärts ihm helfen seine kleine Privatbrauerei zu realisieren. Nicht einmal 5 Stunden später war sein Projekt mit 3000€ erfolgreich finanziert. – Verständlicherweise! Es geht schließlich um unser Nationalgetränk! – Zwei Tage später wurde der Betrag mit 200% übertroffen und die Leute hören nicht auf sich an der Rettungsaktion zu beteiligen. Bis heute (21.8.2012) beteiligten sich 355 Personen mit insgesamt 15.728€ also knapp 5mal so viel wie erhofft. Nicht zu vergessen: Das Projekt läuft noch 23 Tage.

Darauf ein dickes PROST!

Quelle

Bild: Bogk-Bier; Text: Inkubato

Customer Co-Creation | MASSENHAFT IDEEN FÜR BESSERE PRODUKTE

Mit Crowdfunding entwickelt sich der Trend Produkte vom Kunden sich für Gegenleistung finanzieren zu lassen. Wieso also sollte er also nicht auch bei der Ideenentwicklung und der Durchführung der Projekte helfen? Customer Co-Creation macht genau das. Eine motivierte Community soll ein Unternehmen dabei unterstützen bestmögliche Marktforschung zu betreiben oder hilft, wie in einem kanadischen Fall, sogar vor der Insolvenz:
Das Unternehmen ist auf die Goldförderung spezialisiert und als sie keine neuen Vorkommnisse fanden wendeten sie sich an die breite Masse. Ziel: Neues Gold finden. Ansporn: Eine halbe Million Dollar. Tausende Geologen und Hobbyforscher machten sich auf die Suche und über 50% der Ergebnisse wiesen neuen Goldvorkomnisse auf. Mit diesen Ergebnissen konnte sich das Unternehmen vor dem Aus retten.
Das Web 2.0 erleichtert diese Art der Arbeitsteilung erheblich. Doch hauptsächlich wird Customer Co-Creation als eine neue Form der Marktforschung genutzt.
Starbucks lässt die Community über neue Geschmacksrichtung und Namen entscheiden oder sich allgemeine Fragen beantworten, jedoch ohne eine Auszahlung. Tchibo-Ideas dagegen ist eine Plattform auf der nach Lösungen für Alltagsprobleme gesucht wird oder Mitglieder über Produktideen diskutieren. Der beste Vorschlag wird mit bis zu 2000€ belohnt.
Das Neuartige an Costumer Co-Creation ist der Wegfall von einer hierarchischen Leitung, in der der Chef an der Spitze steht, entscheidet und koordiniert. Die Community organisiert sich selbst, wofür mehrere Bedingungen erfüllt werden müssen: 1. genug Mitglieder, 2. das Gesamtprodukt muss in Einzelteile zerlegt werden, damit die Hürden und Anforderungen für den Nutzer gesenkt werden und 3. ist die Offenheit der Ideen, eine Lizenzierung ist nicht nötig, da auf vorhandenes Wissen zurückgegriffen wird.

Eine weitere Form von Co-Creation betreibt DHL, der an verschiedenen Kiosken Pakete hinterlegt und diese von den Mitgliedern transportieren lässt. Angemeldete Nutzer werden über das Handy informiert, ob ein Paket auf der von ihnen angegebenen Route hinterlegt ist. Bei der Abgabe werden Punkte gut geschrieben die in S-Bahn Tickets oder andere Warengutscheine eingelöst werden können.

Problematisch ist allerdings die Rechtsgrundlage, die eindeutig geklärt sein muss, denn häufig möchten Ideengeber am Markterfolg beteiligt werden. Solltet ihr also bei Co-Creation mitmachen achtet immer darauf, was eure Preise sind, damit Enttäuschungen ausbleiben.

Quellen

Bild + Text: Trickr

CrowdUp | MENGENRABATT FÜR DIE CROWD

Mengenrabatte konnten sich bisher nur Großabnehmer genehmigen. Doch seit dem 8.8.2012 ist es Möglich für jeden Einzelnen sich ebendiese zu sichern. Über die Website gocrowdup.com kann an Massenbestellungen teilgenommen werden.

Es funktioniert ganz einfach. Man kann sich sowohl auf gocrowdup.com direkt oder über ihre Facebookseite die Angebote ansehen und an so genannten Group-Deals teilnehmen. Ist die Mindestanzahl erreicht erhält jeder Teilnehmer, solange der Vorrat reicht, den Artikel mit dem angegebenen Rabatt.
Vorteil ist die schnelle Verbreitung über die Community vor allem bei Facebook. Links werden geteilt und kommentiert, wodurch sie extrem schnell Aufmerksamkeit erregen können. Außerdem wird, durch das Verbreiten der Teilnehmer, Werbung für das Produkt gemacht. Der Hersteller muss nicht mehr mit viele Posts den potentiellen Käufer auf sich Aufmerksam machen und auf den Online Shop auf der eigenen Homepage leiten. Die Community betreibt die Werbung, mit Hinsicht auf den eigenen Vorteil, für ihn.

In Zeiten von regelmäßigen Datenpannen und den daraus resultierenden Diskussionen weist CrowdUp darauf hin, dass sie keine Daten an Facebook weiterleiten oder automatische Timeline-Posts für User tätigen. Jede Kommunikation mit Kunden wird per SSL verschlüsselt. Bezahlt kann zur Zeit per Vorkasse oder PayPal werden, allerdings sind weitere Optionen in Arbeit.

Bei Interesse einfach auf CrowdUp vorbeischauen und sich mit Freunden Schnäppchen sichern.

Quellen

Bild: Facebook CrowdUp; Text: CrowdUp, Shotrainer

Verborgene Projekte von Kickstarter finden

Verborgene Projekte von Kickstarter finden

Ende Mai entdeckte der Technikjournalist Dan Misener, dass Kickstarter mit Hilfe eines HTML Codes, nicht erfolgreiche Projekte für Suchmaschinen verbirgt. Sie sind somit nur noch über die individuelle Suche auf der Homepage zu finden. Während Kritiker der Meinung sind, das Unternehmen versuche sich möglichst gut darzustellen, deckt sich die Meinung Miseners mit dem offiziellen Statement von Kickstart. Demnach wollen sie die Namen der Projektleiter verschleiern um diese vor der Öffentlichkeit zu schützen und das sich bei der Suche auf laufende Projekte konzentriert wird.

Problematisch ist jedoch wie man eine hohe Popularität erhält, wenn man nicht von vornherein genügend Unterstützer hat. Es muss aus den Fehlern anderer gelernt werden, was durch das Verbergen erfolgloser Projekte erschwert wird. Daher hat Misener die Website Kickback Machine gegründet. Mit dieser Seite kann das Archiv von erfolgreich abgeschlossenen oder gescheiterten Kampagnen von Kickstarter durchsucht werden. Sein Ziel ist es das neue Projektleiter aus den Fehlern anderer lernen können.

Quellen

Text: Zeit

stART12-Conference scheitert an Crowdfunding

stART12 Konferenz scheitert an Crowdfunding

Die 4. stART sollte dieses Jahr am 14. und 15. Juni in Duisburg stattfinden. Sie befasst sich mit dem Einsatz von Social Media im Kulturbereich und der Entwicklung im mobilen Web. Bei neuen Webentwicklungen in diesem Bereich darf natürlich „Crowdfunding“ nicht ungeachtet bleiben. Problematisch war dieses Jahr, dass sich die Konferenz nicht nur mit dem Thema befassen, sondern sich komplett darüber finanzieren wollte. Dafür mussten 25.000€ gefundet werden, von denen 10.465€ erzielt wurden.
Die Organisation sieht die Gründe darin, dass Crowdfunding zwischen Privatpersonen gut funktioniert, bei Kultureinrichtungen jedoch das Problem besteht, dass Rechnungen gefordert werden und dadurch eine völlig neue juristische Lage entstehen würde. Außerdem konkurrieren die stART-Aktivitäten untereinander und eine Teilnahme ist für Interessierte nicht mehr so interessant, da stART-Camps oder stART-Together kostenlose Veranstaltungen anbieten. Die Verantwortlichen der stART-Conference überlegen daher, ob sie nur als Anstoß für die Entwicklung der stART-Community waren.

Ist es also sinnvoll eine gesamte Veranstaltung sich über Crowdfunding finanzieren zu lassen mit der Gefahr, dass sie nicht stattfinden kann? Eine Möglichkeit wäre die eine Aufteilung in kleinere Pakete, sodass nicht alles ins Wasser fällt, sondern gegebenenfalls nur eine bestimmte Unterkategorie.
Eine andere Idee wäre die Unterteilung der Tage. Damit erst Tag 1 finanziert wird und sobald dieser erfolgreich abgeschlossen wurde das Funding für Tag 2 gestartet wird.

Quellen

Bild: Urbankeundsohn; Texte:stARTconference Labkultur

Alles Gute nachträglich SellaBand!

Alles Gute nachträglich SellaBand

SellaBand feierte am 15. August seinen 6. Geburtstag, demnach alles Gute nachträglich, und war die erste Crowdfunding Plattform. 2010 musste das Unternehmen Insolvenz beantragen, wurde allerdings schon 2 Tage später komplett von deutschen Investoren übernommen. Im Gegensatz zu anderen Crowdfunding Anbietern wird nur Musik angeboten. Die „Believer“ können frei entscheiden wie viele Parts sie kaufen. Das Geld wird von einem Treuhänder verwaltet. Die Zinsen des Geldes gehen an SellaBand.

Von 2006 bis 2008 war es Ziel jeder Band 50.000$, wahlweise auch 100.000$, zu erreichen. Es wurden ausschließlich 10$ Parts angeboten. Der Investor erhielt eine Limited Edition CD und wurde, wie heutzutage beim Crowdinvesting, am Gewinn des Verkaufs der normalen CDs beteiligt. Seit 2008 erhält der Believer nur noch die Limited Edition, kauft er mehrere Parts werden aufsteigend Rabattgutscheine ausgezahlt.
Ab 2009 konnten die Band frei darüber Verfügen wie viel Geld sie benötigen und wofür sie es einsetzen. Da nun nicht mehr ausschließlich das Geld zur Produktion einer CD genutzt werden mussten, selbstverständlich, auch die Gegenleistung angepasst werden.

Der Vorteil von SellaBand ist die Produkteinfachheit. Die meisten anderen Crowdfunding Plattformen bieten ein breites Feld von Projekten an, während sich SellaBand auf Musik beschränkt. Dadurch und durch den Bekanntheitsgrad, den sie inzwischen erreicht hat, kann die Plattform den Künstlern ermöglichen namenhafte Produzenten (Tony Platt (AC/DC, Bob Marley), Attie Bauw (Scorpions, Juda Pries) und weitere) zu einer Zusammenarbeit zu bewegen.

SellaBand hat bis jetzt mehr als 90 Projekte erfolgreich realisiert. Hoffen wir, dass es so weitergeht und in 4 Jahren den ersten zweistelligen Geburtstag mit feiern können.

Quellen

Bild: Xcitefun; Text: Wikipedia SellaBand

Expansion von Kickstarter nach Europa

Expansion von Kickstarter nach Europa

Die amerikanische Crowdfunding Plattform Kickstarter wird nach Europa, genauer vorerst nur nach Großbritannien, expandieren. Bisher konnte Kickstarter, aufgrund der Bezahlweise über Amazon Payment, nur von Amerikanern genutzt werden. Der Anbieter hat über Twitter angekündigt ab Herbst auch auf der Insel präsent zu sein.
Zwar wird der Dienst erstmal nur in GB nutzbar sein, jedoch wird davon ausgegangen, dass eine Ausweitung auf weitere europäische Staaten folgen wird.

Quellen

Bild: PCGames; Texte: Kickstart Twitter PC Games Hardware

Der Jobs Act. Auch in Deutschland notwendig?

Der Jobs Act. Auch in Deutschland notwendig?

Am 5. April 2012 unterschrieb Barack Obama den Jobs Act, der den „Capital Raising Online While Deterring Fraud and Unethical Non-Disclosure Act“, auch Crowdfunding Act, beinhaltet und sich mit der Regulierung von Crowdfunding bzw. Crowdinvesting befasst. Dieses Gesetz soll die Finanzierung von Start Ups erleichter. Die Firmen müssen sich von nun an an bei der US Börsenaufsicht regestrieren und dürfen sich maximal 1Mio US$ pro Jahr über Crowdfunding Plattformen finanzieren lassen.
Zusätzlich werden die Investoren geschützt, die sich nur noch prozentual an ihrem Einkommen beteiligen dürfen. Außerdem wurde die Zahl der zulässigen Investoren von 500 auf 2000 erhöht.

Damit wurde Crowdfunding in Amerika per Gesetz geregelt. In Deutschland fehlt bisher noch ein so Gesetz und ist laut Experten unumgänglich um hier den Start Up ebenso zu erleichtern. Im Gegensatz zu Amerika schützen ausschließlich die Plattformen den Investor. Ein weiterer Nachteil in Deutschland ist der geringere Maximalbeitrag von 100.000€.

Kritiker befürchten einen ähnlichen Effekt wie bei der Doctom-Blase, bei der im Jahr 2000 eine Vielzahl von Neuunternehmen, die bis dahin als Zukunftsunternehmen mit einem hohen Gewinn galten, diese Erwartung nicht erfüllen konnten und einen extrem Kursfall an den Börsen verursachten.
Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass Betrüger sich, aufgrund der geringen Investmenthürde, beteiligen. Allerdings soll der Crowdfunding Act laut US-Senat genau dies verhindern.

Quellen

Bild: Suttoncompliance; Texte: Startnext Golem

Warum wir Crowdview gestartet haben?

Warum wir CrowdView gestartet haben?

Wir sind der Meinung, dass Crowdfunding einen großen Platz in der Projektfinanzierung einnehmen wird. Zu sehen ist das schon jetzt an der zweijährigen Entwicklung der Funding Plattform Startnext. Während im Oktober 2010 „nur“ 1370,50€ gefundet wurden, ist die Summe knapp zwei Jahre später auf 220.995,09€ gestiegen (Quelle)
Das in Deutschland größte Projekt wurde von Benedikt Fuhrman gegründet und erzielte eine Summe von mehr als 50.000€. In Amerika sind solche Fundings keine Besonderheit, vor allem nachdem mit dem Projekt ‚Peppble: E-Paper Watch’ im Mai 2012 10.266.846$ (ca. 8,35Mio Euro) erfolgreich vorfinanzieren wurden.
(Quelle)